Orientierung vs. Bindung

Wenn es um Hunde geht, fallen immer wieder diese beiden Begriffe: Orientierung und Bindung. Beides scheint wichtig zu sein, aber ist unter Orientierung und Bindung auch das Gleiche zu verstehen? Ganz klar: NEIN! Ich würde behaupten, dass die meisten Hunde eine gute Bindung zu ihren Besitzen haben, aber eine gute Bindung macht noch lange keinen gut erzogenen Hund aus - hier kommt nämlich die Orientierung am Besitzer ins Spiel! Eine gute Bindung entsteht durch gemeinsame Zeit und Erlebnisse, also z.B. durch gemeinsames Spazierengehen, Kuscheln, Spielen, Tricks erarbeiten usw.. Dadurch entsteht gegenseitiges Vertrauen - mit anderen Worten, die Bindung wird stärker.
Wollen wir jedoch einen gut erzogenen Hund, dann muss sich dieser auch an uns orientieren. Und an uns orientieren, heißt, uns die Führung und die Entscheidungen überlassen! Das allerdings fällt so manchem Hund schwer...
Mehr Orientierung bekommt man vor allem durch:
- klare, eindeutige Anweisungen (Bsp.: "Platz" bedeutet nun mal Platz und nicht Sitz)
- Entscheidungen trifft der Besitzer und nicht der Hund (Bsp.: der Besitzer entscheidet wo es beim Spaziergang lang geht und nicht der Hund)
- kein Vermeiden mehr (Bsp.: Die Straßenseite wird nicht gewechselt, wenn ein anderer Hund entgegen kommt)
Wenn wir Hundebesitzer klar kommunizieren, alle Entscheidungen treffen und jede Situation souverän und sicher meistern, dann wird sich unser Hund auch - und zwar sogar gerne - an uns orientieren!